„Nicht kritisiert ist gelobt genug.“ Diese Phrase kursiert gerne noch mit einem entschuldigenden Lacher in Unternehmen. Richtig ist: Je mehr wertschätzendes Feedback auf Augenhöhe praktiziert wird, umso höher ist die Bereitschaft bei den Mitarbeitenden auch konstruktiv formulierte Kritik anzunehmen. Und umso eher können Störungen im Miteinander und Konflikte aufgelöst werden. Mit einem „Feed-back“ geben wir unseren Mitmenschen eine Rückmeldung zu ihrer Person oder Verhalten. Was finden wir gut. Was stört uns. Es ist eine Einladung zur Metakommunikation, die zu einem tiefergehenden Verständnis führt. Fehlt insbesondere in konfliktreichen Situationen die Bereitschaft zur Metakommunikation, dann ist die Arbeitsfähigkeit eines Teams beeinträchtigt und der gestaute Ärger mündet irgendwann in unangemessene Reaktionen. Feedback ist also die Basis für eine kooperative und motivierende Zusammenarbeit.
Lernen Sie, wie Sie Feedback wertschätzend und konstruktiv formulieren können. Erfahren Sie, warum es für unsere eigene Weiterentwicklung so wichtig ist, Feedback zu erhalten und wie wir es leichter annehmen können. Meine Trainings basieren auf der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg.
Die Kluft zwischen Selbst- und Fremdbild
Selbstwahrnehmung: Wir sind uns unserer Wirkung auf unsere Mitmenschen oftmals nicht bewusst. Wenn offenes Feedback unterbleibt, wissen wir nicht, wie andere unser Verhalten wahrnehmen. Wir bekommen auch keine Chance es zu überdenken und zu verändern. Feedback brauchen wir also, um unsere eigene Außenwirkung realistisch einschätzen und in Folge wirksam kommunizieren zu können.
Fremdwahrnehmung: Wir neigen dazu, unsere Wahrnehmung einer Person zu interpretieren, sie zu bewerten und den Menschen in eine Schublade zu stecken. Dabei unterstellen wir der Person bestimmte Motive und ordnen diese dann bestimmten Charaktereigenschaften zu. So entsteht ein Teufelskreis, der Mitmensch wird abgestempelt und wir nehmen nur noch wahr, was ins Bild passt und unsere Vorurteile bestätigt.
Feedback geben oder Ich- und Du-Botschaften
Feedback als „Geschenk“ zu formulieren, damit unser Gegenüber es annehmen kann, ist eine Kunst. Es macht einen essentiellen Unterschied, aus welcher Perspektive heraus wir unsere Mitmenschen ansprechen. Sagen wir Ihnen, was sie „falsch“ machen (Du-Botschaft) oder sagen wir Ihnen, wie wir sie bzw. unser Miteinander wahrnehmen (Ich-Botschaft).
Feedback souverän annehmen
Feedback ist für uns eine Chance, mehr über uns zu erfahren und uns persönlich weiterzuentwickeln. Viele Menschen sind jedoch daran gewöhnt, kritisches Feedback als Angriff auf die eigene Person zu empfinden und reagieren zum Schutz mit einem „Rechtfertigungsreflex“. Damit wir das Feedback annehmen können, brauchen wir eine offene und lernbereite Einstellung.
Konfliktgespräche vorbereiten & erfolgreich meistern
Wie kommen Missstimmungen und Konflikte zustande und wie entwickeln sie sich? Was sind Sie für ein Konflikttyp: Ducken Sie sich weg oder schalten Sie auf Angriffsmodus? Wenn Sie sich mit diesen Fragen auseinandergesetzt haben, haben Sie schon den ersten Schritt im erfolgreichen Konfliktmanagement geleistet. Lernen Sie darüber hinaus, wie Sie eine konstruktive Kritik in vier Schritten formulieren können, so dass Ihr Gegenüber diese auch gut annehmen kann und sich nicht auf den „Schlips getreten“ fühlt. Konstruktive Kritik ist der Schlüssel zu einer empathischen Gesprächsführung, mit der Sie Ihre Arbeitsbeziehungen reibungsärmer, positiver und erfolgreicher gestalten können.